Auch Maschinen-Laufzeiten müssten erfasst werden können.
Folgender Sachverhalt: Anlässlich einer bei einem Interessenten stattgefundenen Demonstration hätte durch die Zeiterfassung folgende Situation abgedeckt werden müssen:
Dieser Betrieb stellt an mehreren Automaten Fräs- und Drehteile her. Jeder Mitarbeiter bedient gleichzeitig mehrere Maschinen - und es ist auch möglich, dass von diesem MA (während diese Maschinen [sprich "Tätigkeiten"] laufen) auch eine andere – eventuell auch nicht auftragsbezogene – Tätigkeit (z.B. „Aufräumen“) durchgeführt wird.
Fakt ist, dass eine Auftrags- und Positionsbezogene Zeiterfassung hier so gut wie nicht möglich ist, da der gleiche Mitarbeiter nicht gleichzeitig mehrere Tätigkeiten stechen kann.
Bleibt momentan nur die Möglichkeit, eine reine "Kommt" - "Geht" Zeiterfassung zu installieren. Dann geht die Aussagekraft aber gegen "Null". Alle für die Kalkulation wichtigen Zeiten (Rüstzeit, Zeit pro Teil) fehlen komplett.
Diese Anforderung trifft auch auf viele andere Branchen zu - und wir sind damit nicht zum ersten mal konfrontiert worden. Eine elegante Lösung wäre wünschenswert. Im Moment können zwar beliebig viele Mitarbeiter gleichzeitig die gleiche Tätigkeit - ein Mitarbeitern aber nicht gleichzeitig mehrere Tätigkeiten stechen!
Eine Idee zur Lösung schwebt uns vor:
Da auch die Maschinen-Laufzeit für die Kalkulation wichtig ist, müsste es möglich sein, diese ähnlich einem Mitarbeiter anzulegen.
Dann könnte der Automat Beginn, Pausen und Ende einer Auftragsposition stechen – und genauso auch ein oder mehrere Mitarbeiter (z.B. bei der Umrüstung auf ein neues Teil) – und wenn der Vorgang dann läuft und der Mitarbeiter z.B. zwei oder mehrere Maschinen beobachtet, dann sollte auch nicht laufend „umgestochen“ werden müssen, hier würde dann wahrscheinlich eine „Gewichtung“ (MA-Zeit geteilt durch Anzahl Automaten[ = Auftragsposition und „Tätigkeit“]) reichen.
Im Moment können beliebig viele Mitarbeiter die gleiche Tätigkeit – aber ein Mitarbeiter nicht gleichzeitig mehrere Tätigkeiten stechen! (Was in vielen Fällen aber notwendig wäre!)
Beispiel aus der Praxis für 3 Teile (Tätigkeiten) verteilt auf 2 Mitarbeiter und 3 Automaten:
Auftragspositionen:
Pos. 1 = Frästeil 1 Läuft bereits auf Automat 1
Pos. 2 = Frästeil 2 Wird gerade eingerichtet auf Automat 2
Pos. 3 = Frästeil 3 Läuft bereits auf Automat 3
Automat 1 und 3 wird gestartet und der Beginn wird mit Tätigkeit 1 und 3 gestochen.
Automat 2 sticht den Beginn der Position „Rüstzeit“
Mitarbeiter 1 und 2 rüsten zusammen den Automat 2 auf das neue „Frästeil 2“ ein. Von beiden Mitarbeitern wird also nur Beginn und Ende der Rüstzeit für das Frästeil 2 gestochen.
Nach Abschluss dieser Einrichtungs-Tätigkeit sticht jeder Mitarbeiter eine andere Tätigkeit – und der Automat 2 den Beginn der Fertigungszeit für die „Tätigkeit“ Frästeil 2.
Abgesehen von der aktuell nicht lösbaren „Verteilung“ der Mitarbeiterzeit auf mehrere Tätigkeiten, könnte man den größten Teil dieser Aufgabe bereits mit den vorhandenen Funktionen abdecken – wenn man die „Maschinen“ wie Mitarbeiter anlegen würde.
Als Ergebnis hätte man die korrekten Zeiten der Mitarbeiter - und
die korrekten Maschinenlaufzeiten je Auftragsposition (Tätigkeit“)
Eine Umsetzung würde viele ähnlich gelagerte Fälle abdecken!
Franz Ludwig
